Die Filmmacherin Petra Joy war in den 80er Jahren Gegnerin von Pornofilmen. Ihr Motto war PorNo, aber heute ist sie eindeutig dafür und auf dem Markt gibt es sogar Pornos, die sie selbst produziert hat.
Aber wie kam es dazu, dass Petra Joy ihre Meinung nicht nur geändert hat, sondern selbst Pornofilme produziert? Früher hat sie es für wichtig empfunden nein zu sagen, gerade wegen der frauenfeindlichen Pornos. Heute ist sie immer noch dagegen, aber nur dagegen sein hilft nicht weiter. Sie stellt klar, dass sie für etwas sein möchte, aber trotzdem Alternativen darin schaffen will. Da Pornos früher nur etwas für Männer waren, hat Petra Joy begonnen sich für die weibliche Lust einzusetzen. Sie schaffte die Produktion von Büchern, Filmen, Fernsehauftritten, Workshops und Frauenporno-Kompilationen.
Ein Buch, das sie herausbrachte (Die Pornografin), erzählt über ihren langen Weg von der Gegnerin des Pornos zur Pornoproduzentin. Petra Joy erhielt für eine ihrer Produktionen sogar den Feministischen Pornopreis 2012. Sie erläutert, dass ihre Familie und ihr Partner sie bei ihren Produktionen unterstützen und auch mithelfen. Damit es zukünftig mehr Weiblichkeit in der Pornoindustrie gibt, können ihr Nachwuchs-Filmemacherinnen eigene Filme senden, die eine Unterstützung bei der weiblichen Lust bilden. Dies ist ein Wettbewerb, dessen Thema Frauenfantasien ist.