In Australien kämpft jetzt eine junge Frau um die Anerkennung von dem ältesten Gewerbe der Welt, der Prostitution. Sie hat erfolgreich Geschichtswissenschaft mit Abschluss studiert und arbeitet nun schon seit etwa zwei Jahren als Prostituierte und ist stolz darauf. Unter dem Namen Tilly Lawless legte sie ein Statement ab, dass nicht nur den Prostituierten ein Gesicht gibt, sondern auch aufklären soll.
Romantisch oder grausam
Natürlich schlägt diese Kampagne große Wellen, denn die Autorin Mickelwait befürchtet eine Romantisierung, die nichts mit der grausamen Realität zu tun habe. Auch wenn viele Frauen freiwillig und gerne arbeiten, so gibt es immer noch viele Mädchen, die dazu gezwungen und brutal behandelt werden. Eine Pauschalisierung dieses Berufsstandes wäre somit nicht möglich und sogar gefährlich.
Der Grundgedanke soll unter anderem für mehr:
- Akzeptanz
- Aufklärung
- Selbstbewusstsein
- Offenheit
- Toleranz
sorgen.
Die harte Realität
Mickelwait kontert mit harten Fakten, denn noch immer werden die meisten Prostituierten vergewaltigt und sind letztendlich nur Sklavinnen. Leider könne man den Beruf der Prostituierten nicht mit anderen Berufen vergleichen, denn der Ausstieg ist für die meisten Frauen unmöglich. Sie setzt sich eher dafür ein, dass für die Frauen und jungen Mädchen der Ausstieg nicht nur erleichtert wird, sondern überhaupt möglich wird. Inzwischen sind sogar Jungen von dieser Problematik betroffen. Auch hier möchte man helfen.